Bierversilberer: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Bierversilberer der Region war [[Schnabl, J.|Johann Schnabl]], der Großvater des heutigen Betreibers [[dw:Weiß, H.|Hans Weiß]]. Der Name Bierversilberer stammt vom Beruf des Bierverkaufens in der Region (versilbern = verkaufen). Seine Vertragsbrauerei war schon vor dem ersten Weltkrieg die Wieselburger Brauerei. Sein Vertriebsgebiet war das heutige [[Pielachtal]] und [[Puchenstuben]]. 
 
[[Schnabl, J.|Johann Schnabl]] übernahm das Biergeschäft von der Familie Bartestein.
 
  
Bierversilbern war mehr als nur der Bierverkauf. Zum Geschäft gehörten auch  
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Der Bierversilberer der Region Pielachtal war '''[[Schnabl, J.|Johann Schnabl]]''', der Großvater des heutigen Betreibers der [[Steinschaler Naturhotels]] [[dw:Weiß, H.|Hans Weiß]]. Der Name '''Bierversilberer''' stammt vom Beruf des Bierverkaufens in der Region (versilbern = verkaufen). Seine Vertragsbrauerei war schon vor dem ersten Weltkrieg die Wieselburger Brauerei (früher Brauerei Partenstein, aber immer schon in Wieselburg). Sein Vertriebsgebiet war das heutige [[Pielachtal]] und [[Puchenstuben]]. 
* Abfüllung in die Flaschen (damals mit dem Klappverschluß)
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[[Schnabl, J.|Johann Schnabl]] übernahm das Biergeschäft von der Familie Bartenstein.
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* Auslieferung an die Wirtshäuser im Tal
 
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* Lieferung des notwendigen Eises zur Kühlung.
 
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==Die Zeit war eine andere==  
Die Flaschen mussten händisch gewaschen werden. Da das [[Dirndltal|Pielachtal]] noch kaum elektrifiziert war, diente Petroleum zur Zimmerbeleuchtung. Zur Aufbewahrung des Petroleums wurden immer wieder Bierflaschen als Behälter missbraucht, die dann meist unvollständig oder gar nicht gereinigt zurückgebracht wurden. Dies bedeutete beim Flaschenwaschen einen riesigen Aufwand, da in solchen Fällen das komplette Wasser der Waschanlage (händisch) gewechselt werden musste.  
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[[Bild:Streckenkarte JS 1920.jpg| 450px|right| Streckenkarte der Mariazellerbahn von 1920 des Johann Schnabl - nutzte er zum Besuch der Kunden im Tal]]
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Die Bierflaschen mussten händisch gewaschen werden.  
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Da das [[Dirndltal|Pielachtal]] noch kaum elektrifiziert war (nur in der Nähe der Bahnhöfe), diente Petroleum in den Häusern zur Raumbeleuchtung. Zur Aufbewahrung des Petroleums wurden (leider) immer wieder Bierflaschen als Behälter missbraucht, die dann unvollständig oder meist gar nicht gereinigt zurückgebracht wurden.  
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Die Verwendung als Behälter wurde durch die praktischen Klappbügel noch verstärkt.
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Dies bedeutete beim Flaschen waschen einen riesigen Aufwand, da in solchen Fällen das komplette Wasser der "Waschanlage" händisch gewechselt und der Waschbottich selbst gründlich gereinigt werden musste.
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Das heutige Überangebot an leeren Flachen aller Art war zu dieser Zeit nicht vorstellbar.  
  
 
Auch die Abfüllung in die Flaschen erfolgte händisch und ohne automatische Endabschaltung, wenn die Flasche voll war.
 
Auch die Abfüllung in die Flaschen erfolgte händisch und ohne automatische Endabschaltung, wenn die Flasche voll war.
  
==Der Transport==
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==Bier-Transport mit Pferden==
erfolgte damals noch mit Pferdefuhrwerken. Es war bis [[Puchenstuben]] doch die beträchtliche Strecke von 24 km zurück zu legen. Was heute für LKW'S die Kleinigkeit von einer halben Stunde ist, waren damals längere Tagestouren.  
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Der Transport des abgefüllten Bieres und der Fässer, sowie auch des Eises zum Kühlen erfolgte damals mit Pferdefuhrwerken. Es war bis [[Puchenstuben]] die beträchtliche Strecke von 24 km zurückzulegen.  
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Was heute für LKWs die Kleinigkeit von einer halben Stunde ist, waren damals mit den vielen Entladestellen (fast alle Wirtshäuser an der Strecke) für die Fuhrwerke längere Tagestouren.  
 
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Um diese Transporte ranken sich einige Geschichten. Z.B.: das die Pferde allein den Weg zurück fanden, weil der Kutscher schon müde war und oft schon ganz gut schlief.
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Um diese Transporte ranken sich einige Geschichten - z.B., dass die Pferde allein den Weg zurück fanden, weil der Kutscher schon müde war und oft ganz gut schlief.
 
 
  
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Als Nachkommen des ehemaligen Pielachtaler Bierversilberers [[Schnabl, J.|Johann Schnabl]], hat sich die [[Familie Weiß]] im Jahr 2008 entschieden, eine Bier-Eigenmarke herstellen zu lassen: das [[Steinschaler Bier|Steinschaler Bräu]].
  
Als Nachkommen des ehemaligen Pielachtaler Bierversilberers [[Schnabl, J.|Johann Schnabl]], hat sich die [[Familie Weiß]] im Jahr 2008 entschieden, eine Bier-Eigenmarke herstellen zu lassen: das [[Steinschaler Bier|Steinschaler Bräu]].
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* [[Streckenkarte von 1920]] der [[Mariazellerbahn]] von [[Schnabl, J.|Johann Schnabl]]  
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* [[Galerie Geschichte]]
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* [[Geschichte (Steinschalerhof)]]
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* [[Geschichte in Bildern]]
  
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[[Kategorie:Familie]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Region]]
 
[[Kategorie:Region]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 18:17 Uhr

Johann Schnabl und Frau Maria auf Hochzeitsfoto 1898

Der Bierversilberer der Region Pielachtal war Johann Schnabl, der Großvater des heutigen Betreibers der Steinschaler Naturhotels Hans Weiß. Der Name Bierversilberer stammt vom Beruf des Bierverkaufens in der Region (versilbern = verkaufen). Seine Vertragsbrauerei war schon vor dem ersten Weltkrieg die Wieselburger Brauerei (früher Brauerei Partenstein, aber immer schon in Wieselburg). Sein Vertriebsgebiet war das heutige Pielachtal und Puchenstuben.

Johann Schnabl übernahm das Biergeschäft von der Familie Bartenstein.

SNH - Logo Steinschaler-Bräu

Bierversilbern war wesentlich mehr als nur der Bierverkauf. Zum Geschäft gehörten auch

  • Abfüllung in die Flaschen (damals mit Klappverschluss)
  • Auslieferung an die Wirtshäuser im Tal
  • Lieferung des notwendigen Eises zur Kühlung.
  • Gewinnung des Eises aus dem Eisteich.

Die Zeit war eine andere

Streckenkarte der Mariazellerbahn von 1920 des Johann Schnabl - nutzte er zum Besuch der Kunden im Tal

Die Bierflaschen mussten händisch gewaschen werden. Da das Pielachtal noch kaum elektrifiziert war (nur in der Nähe der Bahnhöfe), diente Petroleum in den Häusern zur Raumbeleuchtung. Zur Aufbewahrung des Petroleums wurden (leider) immer wieder Bierflaschen als Behälter missbraucht, die dann unvollständig oder meist gar nicht gereinigt zurückgebracht wurden. Die Verwendung als Behälter wurde durch die praktischen Klappbügel noch verstärkt.

Dies bedeutete beim Flaschen waschen einen riesigen Aufwand, da in solchen Fällen das komplette Wasser der "Waschanlage" händisch gewechselt und der Waschbottich selbst gründlich gereinigt werden musste.

Das heutige Überangebot an leeren Flachen aller Art war zu dieser Zeit nicht vorstellbar.

Auch die Abfüllung in die Flaschen erfolgte händisch und ohne automatische Endabschaltung, wenn die Flasche voll war.

Bier-Transport mit Pferden

Der Transport des abgefüllten Bieres und der Fässer, sowie auch des Eises zum Kühlen erfolgte damals mit Pferdefuhrwerken. Es war bis Puchenstuben die beträchtliche Strecke von 24 km zurückzulegen.

Was heute für LKWs die Kleinigkeit von einer halben Stunde ist, waren damals mit den vielen Entladestellen (fast alle Wirtshäuser an der Strecke) für die Fuhrwerke längere Tagestouren.
Um diese Transporte ranken sich einige Geschichten - z.B., dass die Pferde allein den Weg zurück fanden, weil der Kutscher schon müde war und oft ganz gut schlief.

Als Nachkommen des ehemaligen Pielachtaler Bierversilberers Johann Schnabl, hat sich die Familie Weiß im Jahr 2008 entschieden, eine Bier-Eigenmarke herstellen zu lassen: das Steinschaler Bräu.