Nachlese zum Energie-Vortrag 2012 (Grössinger): Unterschied zwischen den Versionen

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Steinschaler Nachhaltiges Kamingespräch am 16. Februar 2012 mit DI Markus Grössinger
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'''Steinschaler Nachhaltiges Kamingespräch. am 16.2 2012 - M. Grössinger'''
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Nachlese
  
 
Strom sparen ist in aller Munde. Licht abdrehen, wenn wir einen Raum verlassen gehört mittlerweile nicht nur bei Umweltfreaks zum guten Ton. Markus Grössinger, Energieberater und Autarkiecoach, lieferte bei einem Nachhaltigen Kamingespräch im Naturhotel Steinschalerhof am Donnerstag, den 16. Februar nicht nur viele Tipps zum „Wie“ sondern vor allem auch die für die Motivation nötigen „Warums“. Rund 30 energiebewusste Zuhörer konnten sich von der praktischen Kompetenz des Vortragenden überzeugen. An seinem eigenen Hof und seinem eigenen Leben zeigt er, was möglich ist, wenn man es schafft, den inneren Schweinehund zu überwinden.  
 
Strom sparen ist in aller Munde. Licht abdrehen, wenn wir einen Raum verlassen gehört mittlerweile nicht nur bei Umweltfreaks zum guten Ton. Markus Grössinger, Energieberater und Autarkiecoach, lieferte bei einem Nachhaltigen Kamingespräch im Naturhotel Steinschalerhof am Donnerstag, den 16. Februar nicht nur viele Tipps zum „Wie“ sondern vor allem auch die für die Motivation nötigen „Warums“. Rund 30 energiebewusste Zuhörer konnten sich von der praktischen Kompetenz des Vortragenden überzeugen. An seinem eigenen Hof und seinem eigenen Leben zeigt er, was möglich ist, wenn man es schafft, den inneren Schweinehund zu überwinden.  
Was ihm dabei hilft sind folgende Motivatoren. Strom sparen ist zugleich auch Geld sparen. Mit einem selbst entwickelten Energiesparbuch zeigt er auf wie ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit geringem Aufwand pro Jahr 500 bis 1000 kWh Strom und damit 100 bis 200 Euro sparen kann. Nicht zuletzt seit der Katastrophe von Fukushima ist das unabhängig werden von Atomstromimporten eine weitere wichtige Motivation zum Strom sparen. Der Strommix in Österreich wird von Wasserkraft dominiert, die im Sommer fast zur Gänze unseren Energiebedarf decken kann. Im Winter sinkt das Potential der Wasserkraft stark ab, während der Energiebedarf steigt. Unser Hauptstromlieferant ist dann Tschechien, das ganz öffentlich auf Atomstrom setzt. Strom sparen hilft also auch, Konflikte zu vermeiden. Denn wachsender Strombedarf kann nur durch eine Ausweitung der Stromproduktion gedeckt werden, sei es nun der weitere Ausbau von Atomkraftwerken oder der Neubau von Wasserkraftwerken in noch unberührten Flussgebieten. Die umweltfreundlichste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen. Das ist aktiver Klima- und Umweltschutz und schont natürliche Ressourcen für kommende Generationen.
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Was ihm dabei hilft sind folgende Motivatoren. Strom sparen ist zugleich auch Geld sparen. Mit einem selbst entwickelten Energiesparbuch zeigt er auf wie ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit geringem Aufwand pro Jahr 500 bis 1000 kWh Strom und damit 100 bis 200 Euro sparen kann. Nicht zuletzt seit der Katastrophe von Fukushima ist das unabhängig werden von Atomstromimporten eine weitere wichtige Motivation zum Strom sparen.  
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Der Strommix in Österreich wird von Wasserkraft dominiert, die im Sommer fast zur Gänze unseren Energiebedarf decken kann. Im Winter sinkt das Potential der Wasserkraft stark ab, während der Energiebedarf steigt. Unser Hauptstromlieferant ist dann Tschechien, das ganz öffentlich auf Atomstrom setzt. Strom sparen hilft also auch, Konflikte zu vermeiden. Denn wachsender Strombedarf kann nur durch eine Ausweitung der Stromproduktion gedeckt werden, sei es nun der weitere Ausbau von Atomkraftwerken oder der Neubau von Wasserkraftwerken in noch unberührten Flussgebieten. Die umweltfreundlichste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen. Das ist aktiver Klima- und Umweltschutz und schont natürliche Ressourcen für kommende Generationen.
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Und das kann ganz einfach sein. Durch gezielte Strommessungen kann jeder einzelne von uns erkunden, wo in seinem Haushalt scheinbar abgeschaltete Geräte rund um die Uhr sinnlos Energie verbrauchen. Wenn in den 3,5 Millionen Haushalten Österreichs durchschnittlich nur 35 bis 40 Watt unbenötigte Stromleistung eingespart werden, entspricht dies über das Jahr gerechnet in etwa der Arbeitsleistung des Kraftwerks Freudenau. Achten Sie also schon beim Neukauf von Elektrogeräten nicht nur auf modernste Energieeffizienz, sondern auch auf die Möglichkeit, das Gerät bei nicht Verwendung völlig vom Netz nehmen zu können.  
 
Und das kann ganz einfach sein. Durch gezielte Strommessungen kann jeder einzelne von uns erkunden, wo in seinem Haushalt scheinbar abgeschaltete Geräte rund um die Uhr sinnlos Energie verbrauchen. Wenn in den 3,5 Millionen Haushalten Österreichs durchschnittlich nur 35 bis 40 Watt unbenötigte Stromleistung eingespart werden, entspricht dies über das Jahr gerechnet in etwa der Arbeitsleistung des Kraftwerks Freudenau. Achten Sie also schon beim Neukauf von Elektrogeräten nicht nur auf modernste Energieeffizienz, sondern auch auf die Möglichkeit, das Gerät bei nicht Verwendung völlig vom Netz nehmen zu können.  
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Wenn auch Sie mehr zu Ressourcenschonung und Energieunabhängigkeit beitragen wollen, können Sie sich als Privatperson bei der Energieberatung des Landes Niederösterreich informieren und als Gewerbetreibender bei den kostenlosen Betriebsberatungen der Wirtschaftskammer. Es zahlt sich auf jeden Fall aus. Dieser Meinung waren auch Moderatorin Martina Schmidt und die Veranstalter Gerda-Maria Scheuer von der Raiffeisenbank Region St. Pölten und Johann Weiß vom Naturhotel Steinschalerhof.
 
Wenn auch Sie mehr zu Ressourcenschonung und Energieunabhängigkeit beitragen wollen, können Sie sich als Privatperson bei der Energieberatung des Landes Niederösterreich informieren und als Gewerbetreibender bei den kostenlosen Betriebsberatungen der Wirtschaftskammer. Es zahlt sich auf jeden Fall aus. Dieser Meinung waren auch Moderatorin Martina Schmidt und die Veranstalter Gerda-Maria Scheuer von der Raiffeisenbank Region St. Pölten und Johann Weiß vom Naturhotel Steinschalerhof.
  

Version vom 18. Februar 2012, 10:31 Uhr

Steinschaler Nachhaltiges Kamingespräch. am 16.2 2012 - M. Grössinger Nachlese

Strom sparen ist in aller Munde. Licht abdrehen, wenn wir einen Raum verlassen gehört mittlerweile nicht nur bei Umweltfreaks zum guten Ton. Markus Grössinger, Energieberater und Autarkiecoach, lieferte bei einem Nachhaltigen Kamingespräch im Naturhotel Steinschalerhof am Donnerstag, den 16. Februar nicht nur viele Tipps zum „Wie“ sondern vor allem auch die für die Motivation nötigen „Warums“. Rund 30 energiebewusste Zuhörer konnten sich von der praktischen Kompetenz des Vortragenden überzeugen. An seinem eigenen Hof und seinem eigenen Leben zeigt er, was möglich ist, wenn man es schafft, den inneren Schweinehund zu überwinden.

Was ihm dabei hilft sind folgende Motivatoren. Strom sparen ist zugleich auch Geld sparen. Mit einem selbst entwickelten Energiesparbuch zeigt er auf wie ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit geringem Aufwand pro Jahr 500 bis 1000 kWh Strom und damit 100 bis 200 Euro sparen kann. Nicht zuletzt seit der Katastrophe von Fukushima ist das unabhängig werden von Atomstromimporten eine weitere wichtige Motivation zum Strom sparen.

Der Strommix in Österreich wird von Wasserkraft dominiert, die im Sommer fast zur Gänze unseren Energiebedarf decken kann. Im Winter sinkt das Potential der Wasserkraft stark ab, während der Energiebedarf steigt. Unser Hauptstromlieferant ist dann Tschechien, das ganz öffentlich auf Atomstrom setzt. Strom sparen hilft also auch, Konflikte zu vermeiden. Denn wachsender Strombedarf kann nur durch eine Ausweitung der Stromproduktion gedeckt werden, sei es nun der weitere Ausbau von Atomkraftwerken oder der Neubau von Wasserkraftwerken in noch unberührten Flussgebieten. Die umweltfreundlichste Energie ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen. Das ist aktiver Klima- und Umweltschutz und schont natürliche Ressourcen für kommende Generationen.

Und das kann ganz einfach sein. Durch gezielte Strommessungen kann jeder einzelne von uns erkunden, wo in seinem Haushalt scheinbar abgeschaltete Geräte rund um die Uhr sinnlos Energie verbrauchen. Wenn in den 3,5 Millionen Haushalten Österreichs durchschnittlich nur 35 bis 40 Watt unbenötigte Stromleistung eingespart werden, entspricht dies über das Jahr gerechnet in etwa der Arbeitsleistung des Kraftwerks Freudenau. Achten Sie also schon beim Neukauf von Elektrogeräten nicht nur auf modernste Energieeffizienz, sondern auch auf die Möglichkeit, das Gerät bei nicht Verwendung völlig vom Netz nehmen zu können.

Wenn auch Sie mehr zu Ressourcenschonung und Energieunabhängigkeit beitragen wollen, können Sie sich als Privatperson bei der Energieberatung des Landes Niederösterreich informieren und als Gewerbetreibender bei den kostenlosen Betriebsberatungen der Wirtschaftskammer. Es zahlt sich auf jeden Fall aus. Dieser Meinung waren auch Moderatorin Martina Schmidt und die Veranstalter Gerda-Maria Scheuer von der Raiffeisenbank Region St. Pölten und Johann Weiß vom Naturhotel Steinschalerhof.

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