Nachhaltigkeitskonferenz 2009: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''2. Pielachtaler Nachhaltigkeitskonferenz''' mit dem Themenschwerpunkt Tourismus leistet dazu einen wichtigen Impuls mit den richtigen Menschen, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. Denn die Steinschaler Hotels sind eng mit dem Pielachtal verbunden und leisten mit ihrer ökologischen Ausrichtung einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft, die regionale Wertschöpfung und damit auch zur nachhaltigen Entwicklung.
 
Die '''2. Pielachtaler Nachhaltigkeitskonferenz''' mit dem Themenschwerpunkt Tourismus leistet dazu einen wichtigen Impuls mit den richtigen Menschen, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. Denn die Steinschaler Hotels sind eng mit dem Pielachtal verbunden und leisten mit ihrer ökologischen Ausrichtung einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft, die regionale Wertschöpfung und damit auch zur nachhaltigen Entwicklung.
  
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Version vom 4. September 2012, 16:13 Uhr

Titelseite der NH-Konf Broschüre von 2009

Pielachtaler Nachhaltigkeitskonferenz 2009

Die Nachhaltigkeitskonferenz Stand unter dem Motto:
"Wie viel Nachhaltigkeit braucht der Gast".

Zu diesen Themen referierten Praktiker und Wissenschaftler die beiden Tage. Höhepunkt war am ersten Nachmittag drei Workshops.


aus der Pressemeldung zur Nachhaltigkeitskonferenz 2009

Workshop Lohas Andrea Dietl

Mit Verantwortung zum Erfolg Gut 100 Touristiker, Hoteliers, Gastronomen und Regionalmanager aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Ungarn und der Slowakei nahmen an der 2. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal teil. Im Mittelpunkt der Vorträge, Präsentationen und Workshops stand die Frage „Wie viel Nachhaltigkeit wünscht der Gast?“.

Denn immer mehr Untersuchungen belegen, dass Reisende ihre Ziele in zunehmendem Maß nach Nachhaltigkeitskriterien auswählen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen gewinnt somit auch im Tourismus stark an Bedeutung. Dazu zählen die enge Vernetzung mit der regionalen Landwirtschaft und weiteren Partnern in der Region, energieeffiziente Maßnahmen, Verantwortungsbewusstsein in der Mitarbeiterführung sowie ein ausgeprägtes persönliches Engagement der handelnden Personen.

Aus der Praxis für die Praxis Nach der Begrüßung durch LAbg. Michaela Hinterholzer beleuchtete Dr. Werner Beutelmeyer (Market Institut, Linz) die Widersprüchlichkeit vom Reden zum Tun und das steigende Interesse von Reisenden an intakter Natur. Johannes Gutmann, Geschäftsführer der Waldviertler Kräuter GmbH Sonnentor, erläuterte, wie sich nachhaltig und erfolgreich wirtschaften lässt. Erfolgsfaktoren des Unternehmens an einem an sich schwierigen Standort sind unter anderem eine ehrliche und authentische Kommunikationsstrategie, die enge Vernetzung mit den Lieferanten und die hohe Identifikation der Mitarbeiter.

Im Anschluss berichtete Andrea Bristow, die erste Österreicherin, die mit dem britischen Ritterorden ausgezeichnet wurde, über das Konzept ihres „Greenwood Forest Parks“ in Wales. Die Hauptattraktion im ökologisch geführten Erlebnispark ist die weltweit einzige völlig umweltfreundliche Hochschaubahn, bei der sogar Strom produziert wird.

Am Nachmittag standen drei Workshops auf dem Programm. Mit „Tourismus und Regionalität“ befasste sich Mag. Alexander Kaiser (siegel+kaiser Tourismusberatung, Kärnten). Das Impulsreferat über die Bedeutung von Biolandwirtschaft hielt DI Reinhard Geßl vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Die Ergebnisse dieses Workshops wurden in einer eigenen Grundsatzerklärung zusammengefasst, die auf www.nachhaltigkeitskonferenz.at als Download nachzulesen ist.

„New Eco-Marketing im Tourismus“ war das Thema des Workshops, den Mag. (FH) Andrea Dietel (knallgrün-new eco, Berlin) und Christoph Harrach (www.karmakonsum.de) leiteten. Sie gaben spannende Einblicke in die Welt der LOHAS, die Bedeutung und Nutzungsmöglichkeiten des Internets für diese Zielgruppe. Einleitend stellte Dr. Manfred Klade (IFZ/Interuniversitäres Forschungszentrum, Graz) Ergebnisse der ersten österreichischen Studie über das Konsum- und Reiseverhalten von LOHAS (= Lifestyle of health and sustainability) vor.

Den dritten Workshop zum Thema „CSR im Tourismus“ leitete Hans Ulrich Behm (Regionalentwickler und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Tourismusverbandes). Zur Einstimmung stellte Marco Grüninger (Gfk, Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg) eine Studie über Erwartungen und Verhalten von Reisenden vor. Nach dieser Studie sind rund 7,5 Millionen Deutsche CSR-affin. Die Gruppe ist überdurchschnittlich reisefreudig, wobei ihre Reiseziele weniger „Sonne & Strand-Ziele“ sind, sondern vielmehr Destinationen, die mit gemäßigtem Klima, weitestgehend intakter Natur und Kultur punkten.

Energie-Effizienz und Best-Practice-Beispiele „Erneuerbare Energie als Chance“ war Thema des Vortrags von MR DI Michael Paula (BM für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien). MR Mag. Gerlinde Weilinger (BM für Wirtschaft, Familien und Jugend, Wien) stellte Energie-Effizienz-Initiativen des Wirtschaftsministeriums für den Tourismus vor.

Anschließend präsentierten drei Hoteliers Best-practice-Beispiele: Michaela Knitterfrei (Boutiquehotel Stadthalle, Wien) gab Einblicke in die Entstehungsgeschichte ihres Null-Energiehotels. Heinz Reitbauer (Wirtshaus Steirereck am Pogusch, Turnau) und Martin Hauthaler (Hotel Restaurant Laschenskyhof, Wals bei Salzburg) berichteten über ihre Wege, über konsequente regionale Vernetzung in Sachen Kulinarik eine Sonderstellung zu erlangen.

Text: Niederösterreich Werbung: Markus Betz


Statements zu Nachhaltigkeitskonferenz 2009

Christoph Madl, MAS, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung

„Niederösterreich hat das Prinzip der Nachhaltigkeit im Landesentwicklungkonzept festgehalten. Für den Tourismus sind dabei ökonomische Effekte ebenso bedeutend wie die Entwicklung einer soliden und ver­träglichen Struktur sowie die Gewährleistung nachhaltiger Wettbe­werbs­fähigkeit. All diese Ambitionen machen eine klare Strategie erforderlich, die in Form des „Kursbuch Tourismus 2010“ definiert wurde und laufend umgesetzt wird.

Umso wichtiger ist es uns in Niederösterreich für die Zukunft zusätzlich zu den bewährten Wegen auch neue Wege zu gehen. Es freut mich daher umso mehr, dass internationale Experten gerade in Niederösterreich diese neuen Wege diskutieren und der niederösterreichischen Tourismuswirtschaft näher bringen. Und welcher Platz würde sich dafür besser anbieten als das Steinschaler Dörfl im Pielachtal – der Region, die bei dem Thema Nachhaltigkeit eine tragende Rolle einnimmt, und die auch durch die Verleihung des EDEN Awards von einer hochkarätigen Jury anerkannt wurde.“


Leo F. Aichhorn

Die Natur ist die Grundlage jedes Lebens auf dieser Welt. Die natürlichen Ressourcen, die Flora und Fauna sichern nicht nur unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln, sondern sind auch ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden, für die Wirtschaft und für den Tourismus.

Die letzten Jahre des globalen Wirtschaftswachstums auf der Grundlage einer New Economy haben allerdings gezeigt, dass auf diese Gegebenheit nicht ausreichend Rücksicht genommen wurde. Dass angesichts der beschränkt verfügbaren Ressourcen und den Belastungsgrenzen der Natur ein exponentielles Wachstum auf Dauer nicht der Fall sein kann. Die triviale Gleichung: "Wachstum Wirtschaft = Wachstum Arbeitsplätze " hat offenbar ausgedient. Im zunehmenden Maße wird sichtbar, dass ein Wirtschaftswachstum mit dem vorrangigen Ziel der Steigerung von Arbeitsproduktivität und mangelnde Berücksichtigung der Natur, vermehrt zum "Jobless Growth" und zu irreversiblen Umweltbelastungen führt. Darüber können sich bestenfalls die Kapitalgeber freuen. Den Regierungen in ihrem Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Umweltverschmutzung sowie den Beschäftigungslosen und ihren Familien ist damit nicht geholfen. Wirtschaftswachstum ohne angemessene Sozialpolitik und Verringerung ist weder sozial, noch umweltverträglich und keinesfalls dauerhaft.

Die Politik ist daher dringend gefordert, Rahmenbedingungen für einen Strukturwandel herbeizuführen, der langfristig die Balance zwischen Wirtschaft, Sozialem und Umwelt herstellt. Der ein "Sustainable Growth" ermöglicht, wo der Ressourcenproduktivität mehr Beachtung geschenkt wird und über eine "doppelte Dividende" ein Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung geleistet werden kann. Damit eine "Win-Win-Situation" erzielt werden kann, von der Unternehmen, Arbeitnehmer, Umwelt und somit Gesellschaft und Staat profitieren. Das Konzept der "Ökosozialen Marktwirtschaft" und der "Marshall-Plan-Initiave werden diesen Anforderungen am Besten gerecht. Eine nachhaltige Entwicklung ist über Effizienzmaßnahmen alleine nicht möglich. Daher sind ergänzend zum technischen Umweltschutz auch Maßnahmen der Suffizienz (Genügsamkeit) zu propagieren. Auf der individuellen Ebene ist ein neues Wertesystem zu vermitteln, das beim Konsum und dem Freizeitverhalten der Umwelt und der regionalen Qualität mehr Beachtung schenkt. Dabei kommt der Tourismuswirtschaft, die mehr als 8 Prozent des BIP leistet, eine Schlüsselrolle zu.

Die 2. Pielachtaler Nachhaltigkeitskonferenz mit dem Themenschwerpunkt Tourismus leistet dazu einen wichtigen Impuls mit den richtigen Menschen, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. Denn die Steinschaler Hotels sind eng mit dem Pielachtal verbunden und leisten mit ihrer ökologischen Ausrichtung einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft, die regionale Wertschöpfung und damit auch zur nachhaltigen Entwicklung.


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