Holzknechtsterz (Incentive): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 16. November 2024, 13:56 Uhr

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Holzknechsterz über offenem Feuer

Holzknechtsterz über offenem Feuer

Holzknechtsterz ist ein altes traditionelles Essen der Waldarbeiter im Dirndltal. Es wurde schon vor mehr als 300 Jahren von den Holzknechten zur Verpflegung im Wald gekocht.

Holzkechtsterz vom offenen Feuer ist eine Attraktion beim Dorffest.

Arbeitszeit der Holzknechte

Holzknechtsterz kochen

Die Holzknechte arbeiteten meist von Montag bis Samstag je 12 Stunden lang. Damals sind die Waldarbeiter am Montag in den Wald zur Arbeit gegangen und haben dort in einfachsten Unterkünften bis Samstag gelebt. Diese Unterkünfte mussten vor allem winterdicht sein. Am Samstag abend ging es wieder nach Hause - nicht immer - man blieb auch fallweise 2 Wochen im Wald. Da war ein einfach zubereitbares, aber sättigendes Essen extrem wichtig.

Zubereitung des Holzknechtsterzs

Sterzkochen in der Sterzhütte

Die Sterz-Zutaten sind haltbar und einfach:

Die geschälten, scheibig geschnittenen Erdäpfel werden im Schmalz knusprig angebraten und dann mit etwas "Mehlgmachtl" gebunden. Das Mehlgmachtel ist nur Wasser und Mehl. Es wird "flüssig" über die angebratenen Erdäpfel gegeben. Dann umgerührt und der fertige Sterz zerteilt.

Das typische Getränk zum Essen war bei der Waldarbeit schwarzer Kaffee. Was auch immer in dieser Zeit 'schwarzer Kaffee' war? Meist waren es Kaffeeersatzstoffe, wie Ziguri (Zichorien- oder Wegwarte-Wurzel) gerösteten Eicheln und manchmal auch (!) mit etwas Bohnenkaffee.

Holzknechtessen

Alternative zum Sterz: rustikale Platte

Sterz war das typische Essen in der Natur. Er war sehr leicht zu kochen! Daher war er ebi denHolzknechten sehr beliebt.
Es waren kein großartigen Kücheneinrichtungen notwendig. Offenes Feuer, eine Pfanne und etwas Erfahrung führten rasch zum Erfolg.

Dazu gab es das Holzknechtgetränk:
Schwarzen Kaffee - die ganze Woche!

Wiederentdeckung des Sterzes

Schwedenholz

Für die Schwarzenbacher Feuerwehrfeste (Schwarzenbach an der Pielach) hat Anfang der 80er-Jahre der damalige Kommandant Anton Gruber eine urige Holzknechthütte gebaut.

Diese erfreute sich sofort großer Beliebtheit. Bei den Festen konnten die Besucher den alten Holzknechten, welche die Sterzzeit im Wald sebst mitgemacht hatten, beim Sterzkochen zusehen. Der Sterz ist eine rustikale Speise und hilft bei übertriebenem Alkoholkonsum.
Vom Erfolg dieser Aktion angesteckt, hat der rührige Bauer und Betreiber des Bergbauernmuseums in Frankenfels, Tuder, das Sterzkochen in seiner neuen Holzknechthütte im Hausstein auch touristisch angeboten.

Raunken

Holzknechtsterz auf offenen Feuer

Eine Alternative zum Sterz waren die Raunken - eine Art Schnecken - die ebenfalls von den Holzknechten zubereitet wurden. Dazu wurde Teig in ganz heißem Schmalz herausgebacken.

Wichtig war die hohe Temperatur des Fettes, da die Raunken sonst nicht "aufgegangen" sind. Raunken-Teig besteht aus Mehl, Salz und Wasser.

Weitere Incentive-Informationen

Regionales Kontrastprogramm zum Sterz: Dirndlprosciutto