Empörung im Mostinium: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Juni 2013, 08:28 Uhr
Empörung im Steinschaler Mostinium
Im bis auf den letzten Platz gefüllten Mostinium im Naturhotel Steinschalerhof lauschte am Freitag, den 7. Juni 2013 ein illustres Publikum den Ausführungen eines besonderen Vordenkers. Prof. DI Dr. Heinrich Wohlmeyer stellte sein neues Buch „Empörung in Europa“ vor und wies auch gleich auf die treibenden und die hemmenden Kräfte hinter dieser Publikation hin. „Empörung in Europa“ ist gedacht als Aufstands-Buch, als Anleitung für eine sanfte Revolution gegen die Diktatur der Geldvermehrung und Wertevernichtung.
Mit klaren Worten erteilte er dem Dollar als Leitwährung eine Absage und nannte das Finanzloch in Griechenland einen gezielten Torpedo gegen das EU-Schiff. In der darauf folgenden Rettungsaktion haben die EURO-Staaten ihre budgetäre Hoheit abgegeben, was einer Selbstentmachtung der nationalen Parlamente gleichkommt. Die ausufernde Schuldenpolitik wird uns alle immer stärker treffen. Es ist Raubbau an der Zukunft.
Noch schlimmer als die Schuldenkrise wiegt für Heinz Wohlmeyer aber der Verlust der sozialen Orientierung in Kombination mit der steigenden Jugendarbeitslosigkeit. Hier liegt Europas wahres Pulverfass begraben.
Doch es wäre nicht Heinz Wohlmeyer hätte er zu den Hintergründen der Krise nicht auch konkrete Handlungsempfehlungen zu geben.
Dazu gehören: • Steuerliche Entlastung der Arbeit • Nur finanzkräftige, stabile Staaten in der Eurozone belassen • Währungskurse in Kaufkraftpariät zueinander setzten • Im Internationalen Handel sollen Qualitätsstandards des Bestimmungslandes gelten. • Dezentralisierung der Energieversorgung • Beachtung der Systemprinzipien der Biosphäre • Schaffung einer Sinn gebende und bergenden Gesellschaft durch stabile und überschaubare Einheiten Zahlreich waren die Wortmeldungen in der darauffolgenden Diskussion. Neben viel Zustimmung zu den Ausführungen des Autors, weckten seine radikalen – also zur Wurzel gehenden – Gedanken auch Widerspruch. So erhob sich auch eine Stimme gegen die Dämonisierung Amerikas und für mehr Selbstverantwortung der Europäer, was in letzter Konsequenz ja auch im Sinne des Autors ist. Kongenialer Moderator des Abends war Dr. Stefan Zapatocky, der jahrelang die Wiener Börse geleitet hat und auch einige seiner Erfahrungen, Bedenken und Visionen preisgab.
Hausherr Johann Weiß schloss den Abend mit einem Dank an die regionalen Raiffeisenbank, die seit Beginn der Steinschaler Kamingespräche 2009 diese werblich unterstützt.