Insektenvielfalt in den Steinschaler Gärten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. März 2015, 08:51 Uhr
Hornissenschwebfliege
Der naturinteressierte Gast erfährt im Steinschaler Wiki, dass die Wildpflanzen, die in den Steinschaler Gärten gedeihen, in der Hotelküche einen sehr hohen Stellenwert besitzen.
Nicht nur wir Menschen, auch eine erstaunliche Vielfalt an sechsbeinigen Besuchern profitiert von den Gärten, die nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet werden.
Wir sich Zeit nimmt (und dazu macht man ja schließlich Urlaub), langsam und mit offenen Augen durch diese Gärten zu flanieren, wird reich belohnt. Die Pflanzenwelt, die in den z.T. mit Trockensteinmauern umrahmten Beeten gedeiht und blüht, ist ein lohnendes Ziel für eine Insektenpirsch.
Entdeckt man doch dort summende Juwelen wie die Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria). Diese durch ihren deutschen Namen schon charakterisierte Schwebfliege ist in Mitteleuropa nicht allzu häufig anzutreffen.
Aber aufgrund des Nahrungsangebotes hat man gute Chancen, auf Exemplare dieser Spezies zu stossen.
Mimikry
Mimikry (griechisch: Nachahmung oder Nachbildung) schützt dieses Insekt vor ihren Feinden, wie Hornissen und Wespen. Mit diesem „Fälschungstrick“ gelingt es den Weibchen dieses wendigen Fliegers, zur Eiablage in Wespen-, Hornissen- oder Hummelnester einzudringen.
Die daraus schlüpfenden Larven fressen dort Reste abgestorbener Tiere, also die Kadaver (= lat. Detritus). Die voll entwickelten Imagines ernähren sich dann vom Nektar der in der Nähe blühenden Pflanzen z.B. Baldrian, Oregano, Ross-Minze, Skabiosen und Hartriegel.
In der Roten Liste gefährdeter Schwebfliegen (Syrphidae) Bayerns von 1992 wurde sie sogar noch als "stark gefährdet" geführt, die aktuelle Rote Liste von 2003 berücksichtigt sie allerdings nicht mehr.
Text: Klaus Gnadl