Mutter Elmara

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Große Generaloberin in schwieriger Zeit

Wer aber war Mutter Elmara?

Sie ist als Maria Schnabl 1904 in Warth - Rabenstein / Pielach in Niederösterreich geboren. Ihre Eltern und die von Kardinal König waren Nachbarn und freundschaftlich verbunden. Beide besuchten die gleiche Volksschule, beide hatten den gleichen Schulweg, beide begegneten einander oft in den Ferien der Studentenzeit.

Und beide pflegten eine große, lebenslange Freundschaft, sodass Kardinal König auch die Predigt beim Trauergottesdienst 1997 in Maria Schöndorf hielt. „ Ich hatte schon damals den Eindruck, dass sie in ihrer Ausgeglichenheit und Sicherheit bereits früh den Weg wusste, denn sie gehen wollte“, so Kardinal König bei der Predigt.

Maria Schnabel war hochintelligent, besuchte die Lehrerinnenbildungsanstalt bei den Vöcklabrucker Schulschwestern, trat 1929 bei den Schulschwestern ein und legte 1931 in Vöcklabruck die Ordensprofess ab. Sie studierte dann in Wien Lehramt für Höhere Schulen für Philosophie, Physik und Mathematik.

Drei Jahre konnte sie unterrichten, dann setzte das NS-Regime der Lehrtätigkeit ein Ende. In der schweren Kriegszeit war sie Kanzleikraft, Verwalterin des Mutterhauses und 1945 Generalsekretärin. 1946 wurde sie Generaloberin, 18 Jahre bis 1964 stand sie der Ordensgemeinschaft vor.

Mutter Elmara war eine ausgezeichnete Führungspersönlichkeit. Sie war eine starke, geistvolle Frau mit viel Tatkraft und großem Gottvertrauen. Oder wie Kardinal König feststellte: „Sie war geprägt von der grundsätzlichen Einstellung nichts halb, sondern alles ganz zu tun, wofür sie sich entschieden hatte“. Mutter Elmara war im Kreis der Mitschwestern fröhlich und offen und hatte viel Sinn für Humor.

Nach ihrer Zeit als Generaloberin stand sie Mutter Rigomaris treu als Vikarin zur Seite. Im August 1993 kam sie in die Krankenabteilung ins Mutterhaus, bleib aber auch hier immer offen für das Zeitgeschehen und wurde zur großen Beterin.

Sie verstand es, sich ohne Verbitterung alles nehmen zu lassen: die Sehkraft, das Gehör, das überdurchschnittliche Gedächtnis. Dennoch strahlte sie von innen her. Am 10. Jänner 1997 verstarb sie nach einem erfüllten Leben, das im Dienst Gottes und der Menschen stand.