Schuhmeier, M.
Matthäus Schuhmeier, der Straßenbauer
Es war jedenfalls vor 1873 als Matthäus Schuhmeier ins Pielachtal kam. Matthäus Schuhmeier stammte aus Waldetschlag bei Kaplitz (Kapličky) in Böhmen. Er war verheiratet mit Maria geb. Gubesch und hatte acht Söhne und zwei Töchter. Sein jüngstes Kind Maria kam am 16. März 1876 in der Holzhütte am Kreuzfeld zur Welt.
Matthäus Schuhmeier arbeitete im Auftrag der Landesregierung (Wien gehörte zu NÖ), er regulierte die Pielach zwischen Kirchberg und Steinschal. Der Fluss floss vor der Regulierung in Mäandern und traf sich mit dem Tradigistbach ungefähr an der Stelle, wo heute der Steinschaler Teich ist. Im Zuge der Pielachregulierung wurden auch die Straßen in diesem Bereich neu gebaut. Die alte Straße führte über das Kreuzfeld – die schöne Steinbrücke (Römerbrücke) über den Tradigistbach wurde leider überbaut. Die Regulierung der Pielach war offensichtlich eine Voraussetzung für den späteren Bau der Eisenbahnlinie. Aus den Erzählungen des Karl Schnabl senior wissen wir, dass Matthäus Schuhmeier auch die Königsbachstraße und die Straße über die Luft gebaut hat. An der Einmündung der Tradigiststraße in die Pielachtalstraße baute er sein Haus, wie damals üblich als Bauernhof (Warth Nr.20). Aus diesem Bauernhof entstand 1995 das heutige Naturhotel Steinschalerhof.
Nach der Familienchronik von Mathäus Schnabl (ein Urenkel - Sohn des Karl Schnabls).