Gerste

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Die Gerste (Hordeum vulgare) ist eine Pflanze aus der Familie der Poaceae (Süßgräser). Sie ist die Namensgeberin für das Zimmer 2 - Gerste-Zimmer (Vierkanthof)

Die Gerste (Hordeum vulgare) ist eine der wichtigsten Getreidearten weltweit und eine der ersten, die vom Menschen gezielt angebaut wurden. Ihre Bedeutung bleibt heute allerdings hinter der von Weizen, Mais und Reis zurück.

Man erkennt die Gerste an den langen Grannen und den großen, unbewimperten Blattöhrchen. Bei Reife biegen sich die Ähren nach unten.

Die Wintergerstenarten benötigen eine Kälteperiode, um auskeimen zu können, bei Temperaturen unter -15°C erfrieren sie aber. Sie können Feuchtigkeit und Nährstoffe besser nutzen als die Sommerform und sind daher ertragreicher und als Futtermittel geeignet, während Sommergerste oft in der Bierbrauerei Verwendung findet oder zu Grütze, Graupen und selten auch zu Mehl verarbeitet wird – im Gegensatz zu früher: im antiken Griechenland beispielsweise war die Gerste eines der Hauptnahrungsmittel.

Der Gerste wird auch eine heilende Wirkung zugesprochen: die Schösslinge wirken beispielsweise entwässernd und fiebersenkend, und Gerstengras wird wegen seines hohen Nährstoffgehalts als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

Früher bildete das Gerstenkorn, wegen seiner allgemein einheitlichen Größe, die Grundlage für einige Maße oder Gewichte.

Österreich liegt weltweit auf dem 29. Rang, was Gerstenproduktion betrifft. Gerste enthält mehr Ballaststoffe, mehr Kohlehydrate und mehr Fett, und insgesamt mehr Mineralstoffe als Weizen, insbesondere Natrium, Kalium und Magnesium und auch viele B-Vitamine.