Essbare Landschaft

Aus SteinschalerWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dirndtaler Kulturlandschaft

Was wir in den Steinschaler Naturhotels in diesem Bild sehen:
ein wunderschön präsentiertes Menü. Neben einen herrlichen Wildkräuter-Frischkäse-Aufstrich, ein Gläschen frischen, fruchtigen Birnenmost, heiß-kalte Dirndl-Brandteigkrapferl sehen wir sehen warmes Apfelkompott und einen vielseitigen Käseteller.

Denn wir haben gelernt, die Produktivität unserer heimischen Kulturlandschaft zu schätzen. Diese ist nämlich erst dadurch entstanden, dass wir alle essen wollten.

Wo wären die weitläufigen, sanften Streuobstwiesen, wenn wir nicht Most aus dem Streuobst machen würden? Die Kuhweiden, wenn wir nicht Milch und Fleisch aus dem Dirndltal in der Küche brauchen würden? Die Dirndlzeilern, wenn wir die Dirndl in ihrer Vielfalt nicht so sehr lieben würden? Und auf der anderen Seite: wo wären wir, wenn wir all das nicht genießen könnten?

Die Region um uns herum versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Wir müssten auf nichts verzichten – aber viele tun das freiwillig: wer kennt schon den krautig-milden Geschmack von Meldenkrapfen, die erdige Saftigkeit von Topinambur, die fruchtige Säure von Dirndloliven, den samtigen Geschmack von Dirndlpastete?

Wo es normalerweise „Aus den Augen, aus dem Sinn“ heißt, scheint es hier umgekehrt zu sein: die köstlichsten Schätze wachsen wortwörtlich vor unserer Haustüre, und viele sehen jeden Tag daran vorbei, am Weg zum Supermarkt um den schon lange nicht mehr exotischen Geschmack von Ananas oder italienischem Prosciutto zu kaufen.

Dabei hat unser regionales Essen so viele Vorteile:
abgesehen davon, dass man die Hälfte davon im eigenen Garten finden kann, muss es auch nicht so weit transportiert werden. Deswegen können wir unser Obst und Gemüse reif ernten und frisch verarbeiten, und müssen es nicht chemisch behandeln, damit es, bis es seinen Bestimmungsort erreicht, reif und nicht verdorben ist.

Außerdem ist es damit gesünder und schmackhafter, eben weil es in der Sonne reifen konnte. Unsere Kräuter sind immer frisch aus dem riesigen Garten, und das schmecken Sie.

Wenn wir unsere Lebensmittel aus der Region beziehen, von denen, die sie herstellen, können wir uns sicher sein, dass die Hersteller ihre Arbeit bezahlt bekommen - und nicht irgendwelche internationalen Zwischenhändler, die keinen Bezug zu dem haben, was sie verkaufen. Das heißt gleichzeitig, dass wir unseren Nachbarn das wirtschaftliche Überleben möglich machen. Damit halten wir auch unsere Region am Leben, so wie sie uns, wirtschaftlich und ökologisch. Wir belasten das Klima nicht mit LKW-Fahrten durch mehrere Länder oder beheizte Glashäuser. (Das einzige, was möglicherweise belastet wird, sind die Beine unserer Gärtner, die mit der Ernte immer vom Garten in die Küche eilen müssen.)

Das Wissen darum, wo unser Essen herkommt, kann man unserer Meinung nach nicht überschätzen. Essen, Nahrung, ist immerhin das, was uns am Leben hält, was uns Kraft und Energie gibt und uns am Leben hält.

Und Essen ist außerdem Genuss, oder sollte es immer sein, nicht einfach nur ein „Auftanken“ des Körpers, sondern immer eine Belohnung, ein Geschenk an uns selbst, das wir uns so einfach machen können.

Darum ist es uns so wichtig, zu wissen, was wir essen und wie das entstanden ist. Und darum werden Sie in unserer Küche auch keine fertigen Mischungen finden, keine orientalischen Besonderheiten und nichts in Dosen, weil wir nämlich alles, was nur irgendwie möglich ist, aus unserem Garten oder von unseren Nachbarn holen. Was Sie bei uns finden, ist Genuss mit Sicherheit und ohne Reue, mitten in der Landschaft, die uns diesen Genuss schenkt.
Ganz einfach!