Dinkel
Der Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta) ist eine Pflanze aus der Familie der Poaceae. Er ist namensgebend für das Zimmer Nummer 7 im Vierkanthof – das Dinkelzimmer.
Der Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta) war schon vor 15.000 Jahren als Kulturpflanze bekannt. Heute wird in Österreich, vor allem im Mittelburgenland, der Großteil davon biologisch erzeugt - auch wegen seiner geringen Schädlingsanfälligkeit. Da die Spelzen, die das Korn umhüllen, fest miteinander verwachsen sind, ist das Korn gut vor Pilzen und anderem geschützt. Außerdem verträgt er raueres Klima als der Weizen, allerdings ist er weniger ertragreich.
Was die Inhaltsstoffe betrifft, unterscheidet sich der Dinkel nicht wesentlich vom Weizen. Hinsichtlich der Backfähgikeit muss man mit dem Dinkel allerdings schonender bei der Verarbeitung umgehen als mit dem Weizen, da ansonsten schlechtere Ergebnisse erzielt werden. Andererseits kann diese schonendere Verarbeitung auch oft eine bessere Verträglichkeit der Produkte bedeuten. Wird der Dinkel schon vor der Reife geerntet und gedarrt, nennt man das Korn Grünkern. Grünkern kann zwar nicht gebacken werden, ist aber als Suppeneinlage, Aufstrich oder Laibchen sehr beliebt.
Hildegard von Bingen bezeichnete den Dinkel als das „beste Korn“ und meinte, dieses „macht seinem Esser rechtes Fleisch und rechtes Blut, frohen Sinn und freudig menschliches Denken“. Diese wundersam scheinende Wirkung wird heute auf seine gute Wasserlöslichkeit zurückgeführt, die dem Körper anstrengende Verdauungsarbeit erspart und zu einer raschen Absorption der vielen enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe führt.