Vom Bauerngarten zum Naturgarten

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Vom Bauerngarten zum Naturgarten

Der Werdegang der Steinschaler Naturgärten

Bei der Umwandlung unseres Hofes in den 90-iger Jahren von einem Bauernhof zu einem Naturhotel war es völlig logisch und geplant, den vorhandenen Bauerngarten auch für die Restaurantküche zu nutzen. Sehr rasch war klar, dass der seit langem existierende Bauerngarten, welcher für die damalige landwirtschaftliche Nutzung reichlich bemessen war, für die Restaurantküche viel zu klein ist.

Daher war es logisch, den Garten zu erweitern. Seit über 20 Jahren erweitern wir in kleineren und größeren Schritten die vorhandene Gartenfläche. Mittlerweile sind wir bei einer Gesamtfläche von ca. 48.000 m², mit Gastgarten, Produktionsgarten, Erholungsflächen und Obstgärten angelangt – ein Ende ist nicht absehbar. Mit der Erweiterung war es auch beschlossene Sache, den Garten möglichst naturnah zu entwickeln und zu führen. Die naturnahe Bewirtschaftung ist uns rasch ans Herz gewachsen, weil wir in ihr erstens eine sinnvolle, verantwortliche und nachhaltige Bewirtschaftung sehen und zweitens uns sehr viel Arbeit ersparen.

Mit viel Naturbeobachtung und Experimentierfreude haben wir in mehr als zwei Jahrzehnten unseren eigenen Weg der Naturgartenbewirtschaftung entwickelt. Diese Methoden beziehungsweise Überlegungen, auch und vor allem zur Produktion der Wildkräuter, finden Sie hier, in diesem Buch. Parallel mit der Gartenerweiterung haben sich in diesen zwei Jahrzehnten die Wildkräuterproduktion und deren Nutzung in der Küche rasant entwickelt. Es wurde uns sehr bald bewusst, dass eine echte und authentische Wildkräuterküche nur mit einer guten Versorgung aus dem eigenen Garten möglich ist. Die Alternative wäre, bei einer nahegelegenen Wildkräuter-Gärtnerei einzukaufen. Da diese noch sehr selten sind (das ist Ihre Marktchance), haben wir von Jahr zu Jahr unsere Wildkräuterproduktion erweitert.

Natur orientierte Produktion

In den Steinschaler Gärten handelt es sich um eine naturgartenorientierte Produktion mit Nutzung der selbstwachsenden Wildkräuter und natürlichen Züchtung von einigen Wildkräutern, jedoch nicht um eine Wildkräuterplantage im großen Stil. Nichtsdestotrotz sind diese vielen Wildkräuter und mittlerweile auch die alten Gemüsesorten aus den Steinschaler Gärten und aus der Steinschaler Küche nicht mehr wegzudenken. Diese Erfahrungen sind in diesem Buch ansatzweise wiedergegeben, wobei wir auch Wildkräuter-Schnupperkurse, Gartenkurse, Naturgartenkurse und viele Führungen etc. vor Ort anbieten.

Unsere Gärten sind zu besichtigen, es sind Naturgärten im positivsten Sinn der Bezeichnung und keine „Exerzierfelder einer Gärtnerin“.

Gartenbild

Zugegeben, die Steinschaler Gärten repräsentieren nicht das gewohnte Gartenbild des 20. Jahrhunderts, sie erinnern vielmehr an die alten Bauerngärten der Region. So funktionieren sie auch: als „Universelle Produktionsflächen“ für jeden Anlass. Als Produktionsgarten für die Küche, als Lieferanten für Blumenschmuck, als Genbank für die Erhaltung angepasster Sorten und Arten, als Medizinalgarten, als Naschgarten und nicht zuletzt als große Versuchsanlage, um zu sehen, wie Alltagsnatur funktioniert.

Auch nach mehr als 20 Jahren und vielem Experimentieren sind wir immer noch dabei, den Garten und unsere Methoden weiter zu entwickeln. Ein besonderer Dank gilt dabei allen unseren Kooperationspartnern: Georg Schramayr, Prof. Fritz Pittner, und vor allem „unserer Kräuter-Frieda“ als unermüdliche Betreuerin der Gärten mit ihrem hohem Naturverständnis.