Dirndl
Dirndl - Königin unserer Wildfrüchte
Steinschaler Video: Dirndlfrühling - die sehr frühe Blüte
Die Dirndl ist mit Recht das Markenobst des Pielachtales im verführerischen Mostviertel.
Diese sympathische und wohlschmeckende kleine Frucht des gelben Hartriegels (Cornus mas) ist, mit ihrem seltsam anmutenden weiblichen Artikel, ein uraltes Geschenk unserer Vorfahren. Sie reift ab ca. Mitte August.
Über die Dirndlfrüchte, die „Dirndlstauden“ und über die abenteuerliche Geschichte dieser tausende Jahre alten Halbkulturpflanze gibt es viel zu erfahren, erschmecken und zu sehen – hier im Tal der Dirndln. Die Dirndl wird auch als Olive des Nordens bezeichnet.
Dieser kleinen, aber imposanten Dirndlfrucht, die unser Tal geprägt hat und prägt, ist ein eigenes Wiki-System www.Dirndlwiki.at gewidmet.
Probieren geht über Studieren:
Genießen Sie bei einem Aufenthalt in den Steinschaler Naturhotels den Geschmack dieser Wildfrucht:
Von der Vorspeise bis zum Dessert - ein kulinarisches Erlebnis.
Für medizinische Anwendungen ist die Dirndl unter "fructus corni" bekannt.
Farben der Dirndln
Dirndl haben im vollreifen Zustand ein breites Farbspektrum.
Sie können von dunkelrot (fast schwarz), hellrot, bis gelb sein.
Hier zeigen sich die vielen Varietäten, die das Dirndltal besitzt. Wie viele Dirndlstauden wir wirklich haben können wir nur mehr schätzen, gehen aber von einer stattlichen dreistelligen Zahl aus. Seit Jahren werden ausgewählte autochthone, also einheimische, Dirndl-Sorten vermehrt und wieder im Tal ausgepflanzt. Der Partner dazu ist der Verein regionale Gehölzvermehrung - RGV .
Sehenswert
Die sehr frühe Dirndlblüte ist lange vor dem Blätteraustrieb
- die erste richtige Blüte im Frühjahr
- strahlend gelbe Blütenbüschel hängen an noch blattlosen Zweigen
- Fruchtbehang mit den Drindln
- Tausende schwarzrote Naschfrüchte in der Größe von Hagebutten bringen die biegsamen Zweige in Bedrängnis. Im späten August ist im Pielachtal die Dirndl-Vollreife zu bewundern. Die Dirndltaler Naturführer zeigen Ihnen wo!
- Wuchsform der Dirndl
- Dirndlsträucher werden im Pielachtal Dirndlstauden genannt, sind aber eigentlich große Sträucher, die ein biblisches Alter erreichen können. In seltenen Fällen wachsen sie baumförmig, meist jedoch vielstämmig. Einige der Uraltexemplare standen hier schon zu Zeiten Maria Theresias. Entsprechend abenteuerlich sind auch die knorrigen Äste und Wuchsformen. Beim Dirndl-Caching können sie die schönsten Dirndlstauden aufspüren!
Information über die Dirndl
Der Geschmack von Dirndlfrüchten lässt sich nur schwer beschreiben. Schon gar nicht, wenn man dazu eine andere Obstart im Vergleich erwähnt. Frische, vollreife Dirndlfrüchte muss man einfach gekostet haben.
Probieren Sie die Dirndl im Spätsommer im Dirndltal!
- Dirndlmarmelade - die fruchtige Marmelade
- Dirndlsaft - das regionale Saftgetränk
- Dirndllikör - Fruchtigkeit pur
- Dirndlschnaps - die Medizin
- Dirndloliven - köstliche Diätoliven
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- Anfrage für Dirndlverkostung mit Informationen zur Region
Wir vermehren die regionale Dirndl selbst in unseren Steinschaler Gärten.
Gesund und Wärme liebend
Die Dirndl ist eine wunderbare Metapher für gesunde und nachhaltige Lebensweise. Sie ist Wärme liebend bleibt aber selbst bei den tiefwinterlichen Temperaturen des Voralpengebietes „pumperlgesund“ und leidet weder an Frösten noch an Schadinsekten.
Sie ist, jahreszeitlich gesehen, Frühaufsteherin und blüht so zeitig im Jahr, dass oft noch Schnee auf die Blüten fällt, ohne dass dadurch Schaden entstehen könnte.
Dirndlpflanzen sind Frischluft-Fanatiker. Im dichten Wald kümmern sie, aber an den luftigen Stellen der Dirndltaler Kulturlandschaft sind sie seit Jahrhunderten vital und können zu wahren Methusalems auswachsen.
Flächenkonkurrenz durch die Dirndl?
Die Nahrungsmittelproduktion hat (aus moralischen Gründen) in der Landwirtschaft wohl an erster Stelle zu stehen.
Mit unserer Wildfrucht Dirndl werden hochwertige Nahrungsmittel erzeugt.
Schon aus diesem Grund kann Sie kein Flächenkonkurrent sein.
Weiters wächst die Dirndl auf Grund ihrer Angepasstheit und Genügsamkeit sehr oft auf "Grenzertrags"-Flächen. Siehe dazu das Bild rechts.
Dies sind meist Südhänge, aber auch Gelände mit felsigen Untergrund. Selbst die Steilheit eines Standortes macht ihr nichts aus, wohl aber denen die sie beernten sollen!.
Hauptsache ist: die Wärmesumme passt zum Fruchten.
Auf Grund seiner tief reichenden Wurzeln und Überlebensstrategie (wie Früchteabwurf bei Wassernot) hat der Dirndlstrauch an vielen Stellen genügende Wasserversorgung, wo manch andere Pflanzen und Sträucher schon lange nicht mehr gedeihen.
Die beobachtete Trockenresistenz dürfte auf das feine Wurzelsystem zurückzuführen sein, ähnlich wie bei der Birke. Die Blätter werden unter diesen Umstanden etwas kleiner sein und sich eventuell leicht einrollen. Trotzdem wachsen die Dirndl auf diesen “Grenzstandorten“ recht gut.
Anzunehmen ist, dass sie doch etwas größere, saftigere Früchte produzieren würden, wenn dieselben Pflanzen auf gut mit Nährstoffen und Wasser versorgten Böden ausgepflanzt wären.
Wir reden hier von den ca. 300 Dirndltalern Wildformen (Spezies), nicht von anspruchsvollen Dirndl-Züchtungen.
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