Carnitin: Unterschied zwischen den Versionen
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Evolutionsmäßig betrachtet zählen die carnitinabhängigen Stoffwechselwege neben der Glykolyse (Zuckerverbrennung) zu den ältesten. Carnitin hat bei der Verbrennung von Fettsäuren eine ähnlich wichtige Funktion wie Insulin bei der Verbrennung von Zucker. | Evolutionsmäßig betrachtet zählen die carnitinabhängigen Stoffwechselwege neben der Glykolyse (Zuckerverbrennung) zu den ältesten. Carnitin hat bei der Verbrennung von Fettsäuren eine ähnlich wichtige Funktion wie Insulin bei der Verbrennung von Zucker. | ||
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Aktuelle Version vom 15. Juli 2014, 09:28 Uhr
Zusammenfassung von Univ. Prof. Alfred Lohninger - Meduni Wien
Was ist Carnitin?
L-Carnitin ist eine körpereigene Substanz, die aus den Aminosäuren L-Lysin und L-Methionin gebildet wird.
Der tägliche L-Carnitin-Bedarf eines Erwachsenen wird auf 0,23 mg L-Carnitin/kg KG (50–300 mg/d) geschätzt. Davon werden nur etwa 10 % über die Eigensynthese gedeckt, der Rest muss über die Nahrung zugeführt werden. Besonders reich an L-Carnitin ist Schaf-, Ziegen- und Lammfleisch. Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten dagegen nur sehr geringe Mengen an Carnitin.
Beim Menschen beträgt die tägliche Carnitinaufnahme etwa 0,16-2,4 mg pro kg Körpergewicht. Bei Vegetariern unter 0,16 mg/kg KG. Bei einer Ernährung die überwiegend auf Milchprodukten, etwas Hühnerfleisch und Fisch besteht, werden täglich etwas 0,16-1,3 mg pro kg Körpergewicht aufgenommen. Ein Erwachsener mit einem Körpergewicht von 70 kg verfügt über eine Carnitinmenge von 15–20 g, wovon etwa 95 % in der Herz- und Skelettmuskulatur, 2–3 % in Leber und Nieren sind.
Evolutionsmäßig betrachtet zählen die carnitinabhängigen Stoffwechselwege neben der Glykolyse (Zuckerverbrennung) zu den ältesten. Carnitin hat bei der Verbrennung von Fettsäuren eine ähnlich wichtige Funktion wie Insulin bei der Verbrennung von Zucker. Carnitin ist nicht giftig. Bei Dosierungen von über 4 g pro Tag können gelegentlich Übelkeit und Durchfall auftreten.
Was ist sinnvoller Einsatz für Carnitin?
Am besten ist der Einsatz von Carnitin bei Stoffwechselstörungen wie z.B. erhöhten Blutfetten (Cholesterin, Triglycerdien, Fettsäuren), Diabetes mellitus, und Herz-Kreislauf Erkrankungen untersucht. Carnitin führt zu einer Verbesserung der Mitochondrienfunktion (Kraftwerke der Zelle). Mitochondrien sind Bestandteil jeder Zelle des menschlichen Körpers. Sie sind zuständig für die Energieversorgung und somit für die Funktion unseres Körpers. Durch eine Verbesserung der Fettverbrennung senkt Carnitin die Blutfette und reduziert somit die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Organverfettung.
Was ist Carnilipid?
Carnilipid enthält den EPC-Komplex. Der wichtigste Bestandteil dieses Komplexes ist L- Carnitin. Zudem enthält der EPC-Komplex Omega 3 Fettsäuren, Polyphenole und Lecithin. Jeder Bestandteil des EPC-Komplexes wirkt an einer anderen Stelle des Fettstoffwechsels. Die Kombination dieser Substanzen steigert die Wirkung der Einzelkomponenten. Der EPC- Komplex hat daher eine größere Wirkung als jede Substanz für sich alleine.
Stoffwechselstörungen entwickeln sich über einen langen Zeitraum. Durch die tägliche Einname von Carnilipid über mind 8 Wochen senken Sie die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus.
Zusammenfassung von Univ. Prof. Alfred Lohninger - Meduni Wien