Frieda und die Steinschaler Gärten

Besucht man als traditioneller Gartenbesitzer zum ersten Mal die Steinschaler Gärten, bekommt man einen Schock – außer man hat sich schon mit Naturgärten und dergleichen beschäftigt.

Nutzpflanzen, Kräuter und Unkräuter wachsen bunt durcheinander und ineinander in mehr oder weniger „gepflegten“ Beeten. Insekten aller Art, auch sehr seltene Arten, naschen an den zahlreichen Blüten. Ein Foto-Schmarotzer wie ich findet da unzählige Foto-Motive und kann sich gar nicht mehr von den Gärten trennen.

Tja, wer schafft es, die Gärten zu dem zu machen, was sie sind?
Ganz einfach: Die Frieda!

Wir haben sie schon in unserem ersten Urlaub kennen gelernt. Irgendwo in den Gärten begegnet man ihr unweigerlich. Sie gräbt und pflanzt und erntet mit ihren Händen oder mit Werkzeugen aller Art. Sie weiß über alle Pflanzen Bescheid und erkennt bereits an den Keimblättern der Sämlinge, was das mal werden soll.

Wenn man die Frieda nach irgendwelchen Pflanzen aus ihrem Reich fragt, erklärt sie bereitwillig, was das ist und wofür man diese Pflanze verwenden kann. Und täglich erntet sie jede Menge „Grünzeug“ für die Steinschaler Küche und zur Dekoration im Hotel. Übrigens, Brennnesseln zupft und verarbeitet sie mit bloßen Händen! Als Transportmittel dient die umweltfreundliche Scheibtruhe. Im Restaurant gibt es sogar einen Frieda-Wildsalat. Der schmeckt ausgezeichnet!

Ich habe von Frieda schon viel über alte Kräuter, Salat- und Gemüsesorten gelernt. Dabei dachte ich, ich weiß da einigermaßen Bescheid. Es ist erstaunlich, was man alles essen kann!

Besonders freue ich mich darüber, dass ich von Frieda jedes Jahr einige Pflanzen und Samen bekommen habe, die man nur selten in spezialisierten Pflanzen-Handlungen – oder gar nicht - kaufen kann. Friedas Tipps helfen mir, dass diese ausgefallenen Pflanzen sich nun auch in meinem Garten wohlfühlen, dass sie bestens gedeihen und sich vermehren.
Danke, liebe Frieda!