Fairtrade Kamingespräch (Presse): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Mai 2011, 11:22 Uhr
Wie fair sind die Pielachtaler?
Das Wort „fair“ bedeutet soviel wie „ordentlich“ oder „anständig“. So definierte es zumindest Thomas Wackerlig von Fairtrade Österreich beim 9.Steinschaler Nachhaltigen Kamingespräch im Naturhotel Steinschalerhof.
Als „anständig“ würden sich wohl die meisten gstandenen Pielachtaler bezeichnen. Aber wie sieht es da mit den Konsumgütern aus Ländern des Südens aus? Kaffee, Schokolade, Bananen sind aus unseren Küchen kaum noch wegzudenken. Doch die Produzenten leben und arbeiten oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Zum Glück gibt es eine Alternative. Sie nennt sich Fairtrade und bedeutet letztlich das Gegenteil von Ausbeutung.
Fairtradelogo
Das Fairtrade Logo ist bereits sehr vielen Menschen bekannt. Doch nur wenige wissen, was tatsächlich dahinter steht. Moderatorin Martina Schmid und fast 40 Interessierte aus dem Pielachtal erfuhren von Thomas Wackerlig Details über die Fairtrade Organisation. Diese handelt nicht selbst mit Gütern, sondern sie legt Sozialstandards fest, fördert den fairen Handel und unterstützt Kleinbauernfamilien in Entwicklungsländern.
Wenn Produzentenorganisationen das Fairtrade Gütesiegel erhalten wollen, müssen sie sich an bestimmten Standards halten wie zum Beispiel Mindestlöhne, Recht auf Mutterschutz und den Verzicht auf ausbeuterische Kinderarbeit.
Fairtrade Österreich ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung des fairen Handels mit dem Süden. Der weltweite Umsatz von Fairtrade Produkten hat sich von 2004 bis 2009 vervierfacht. Mittlerweile liegt er etwa bei 3,5 Mrd. Euro. Jährlich. Jede 4. Banane, die in Österreich gekauft wird ist eine Fairtrade Banane. Dabei werden in Summe nicht mehr Bananen gekauft. Das bedeutet, dass eine Umschichtung hin zum bewussteren Einkauf begonnen hat.
Jeder ist gefordert
Jeder einzelne von uns hat die Möglichkeit den fairen Handel zu unterstützen. Nicht nur durch den Kauf von Fairtrade Produkten sondern auch durch Motivation und positives Vorbild, sei es am Arbeitsplatz, an öffentlichen Stellen oder im Einzelhandel. Immer beliebter wird auch das FAIRschenken.
Fairtrade-Gemeinde Rabenstein
Im Pielachtal ist Rabenstein erste und bis jetzt noch einzige Fairtrade Gemeinde. Arbeitsgruppenleiterin Ulrike Widmayer (auf obigen Bild vierte von links) und Gottfried Auer berichten im Rahmen des Nachhaltigen Kamingespächs über ihr erstes Jahr als Fairtrade Gemeinde mit Veranstaltungen wie dem Fairen Frühstück oder der Begegnung mit Gästen aus Ghana und Nicaragua.
Besonders lobend zu erwähnen: der Rabensteiner Beach Volleyball Club, der bei seinen Veranstaltungen nur faire Bälle verwendet. Also Bälle, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden. Fair konsumieren kann man außerdem in Helgas Kaffeestube, im Bioladen Bauer und natürlich im Naturhotel Steinschalerhof.
Hausherr Johann Weiß von den Steinschaler Naturhotels bedankte sich im Anschluss an die Diskussion und die FAIRkostung bei allen Anwesenden sowie bei der Raiffeisenbank Region St. Pölten und Fairtrade Österreich für die Unterstützung.
Der nächste Termin in dieser Gesprächsreihe ist der 30.Mai 2011. Dann erfahren wir mehr, über die Zukunft der Photovoltaik.