Roggen: Unterschied zwischen den Versionen
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Roggen ist eine alte Getreidesorte, deren Vorkommen in Europa ab etwa 1800 v. Chr. nachgewiesen werden kann | Roggen ist eine alte Getreidesorte, deren Vorkommen in Europa ab etwa 1800 v. Chr. nachgewiesen werden kann | ||
Er ist eine einjährige Pflanze, die unter Umständen winterhart ist und deren Wurzeln bis zu einem Meter tief in die Erde reichen. | Er ist eine einjährige Pflanze, die unter Umständen winterhart ist und deren Wurzeln bis zu einem Meter tief in die Erde reichen. | ||
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− | Generell erweist sich der Roggen als wenig anspruchsvoll an Boden oder Klima, ebenso als schädlings- und pilzresistent. Dennoch wird er selten angebaut, vermutlich weil der durchschnittliche Ertrag beim Roggen geringer ist als etwa beim Weizen, und der Roggen früher auch als arme-Leute-Essen verschrien war – schon Plinius der Ältere bezeichnete ihn als nur für Hungersnöte geeignet. | + | Generell erweist sich der Roggen als wenig anspruchsvoll an Boden oder Klima, ebenso als schädlings- und pilzresistent. Dennoch wird er selten angebaut, vermutlich weil der durchschnittliche Ertrag beim Roggen geringer ist als etwa beim Weizen, und der Roggen früher auch als arme-Leute-Essen verschrien war – schon Plinius der Ältere bezeichnete ihn als nur für Hungersnöte geeignet. <br> |
− | Österreich ist laut FAO der zehntgrößte Roggenproduzent weltweit, mit etwa 202.000 Tonnen im Jahr 2011. Davon werden in etwa 30% als Futter verwendet, ein Viertel je als Mischfutter und Brotgetreide und der Rest für Bioenergie, Export und sonstiges. Auch für die Herstellung von Bier oder gar Vodka war und ist der Roggen in Verwendung. | + | Österreich ist laut FAO der zehntgrößte Roggenproduzent weltweit, mit etwa 202.000 Tonnen im Jahr 2011. Davon werden in etwa 30% als Futter verwendet, ein Viertel je als Mischfutter und Brotgetreide und der Rest für Bioenergie, Export und sonstiges. Auch für die Herstellung von Bier oder gar Vodka war und ist der Roggen in Verwendung. <br> |
− | Einweichen, Kochen und Nachquellen sind empfehlenswert, ebenso wie die Kombination mit Gewürzen wie Anis oder Kümmel. Er enthält aber mehr Vitamin B2 & B5 (Stoffwechsel), Folsäure (vor allem vor und während der Schwangerschaft wichtig) und Vitamin E (schützt vor freien Radikalen) als Weizen. | + | Einweichen, Kochen und Nachquellen sind empfehlenswert, ebenso wie die Kombination mit Gewürzen wie Anis oder Kümmel. Er enthält aber mehr Vitamin B2 & B5 (Stoffwechsel), Folsäure (vor allem vor und während der Schwangerschaft wichtig) und Vitamin E (schützt vor freien Radikalen) als [[Weizen]]. |
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Version vom 23. August 2013, 12:43 Uhr
Roggen (Secale cereale) ist eine Pflanze aus der Familie der Poaceae (Süßgräser).
Er ist Namensgeber für das Zimmer Nummer 1 im Vierkanthof– das Roggenzimmer.
Roggen ist eine alte Getreidesorte, deren Vorkommen in Europa ab etwa 1800 v. Chr. nachgewiesen werden kann
Er ist eine einjährige Pflanze, die unter Umständen winterhart ist und deren Wurzeln bis zu einem Meter tief in die Erde reichen.
Er wird gern als Winterbegrünung angebaut, auch weil er Temperaturen bis - 25 °C übersteht.
Generell erweist sich der Roggen als wenig anspruchsvoll an Boden oder Klima, ebenso als schädlings- und pilzresistent. Dennoch wird er selten angebaut, vermutlich weil der durchschnittliche Ertrag beim Roggen geringer ist als etwa beim Weizen, und der Roggen früher auch als arme-Leute-Essen verschrien war – schon Plinius der Ältere bezeichnete ihn als nur für Hungersnöte geeignet.
Österreich ist laut FAO der zehntgrößte Roggenproduzent weltweit, mit etwa 202.000 Tonnen im Jahr 2011. Davon werden in etwa 30% als Futter verwendet, ein Viertel je als Mischfutter und Brotgetreide und der Rest für Bioenergie, Export und sonstiges. Auch für die Herstellung von Bier oder gar Vodka war und ist der Roggen in Verwendung.
Einweichen, Kochen und Nachquellen sind empfehlenswert, ebenso wie die Kombination mit Gewürzen wie Anis oder Kümmel. Er enthält aber mehr Vitamin B2 & B5 (Stoffwechsel), Folsäure (vor allem vor und während der Schwangerschaft wichtig) und Vitamin E (schützt vor freien Radikalen) als Weizen.