Naturgarten Methoden

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Motto:
weg vom Kampf gegen die Natur zur Kooperation mit der Natur.

Steinschaler Ansatz zu Naturgärten:

Ernte im Produktionsgarten

Der Garten ist ein ganz wichtiger nachhaltiger Faktor der Steinschaler Naturhotels.

Durch unseren Naturgarten haben wir in der Steinschaler Küche in der Saison stets frische Bioware aus den Garten in unserer Küche. Außerdem sichern wir damit einige Arbeitsplätze vor Ort in unserer sehr stark Pendler geprägten Region.

Natürlich sind die kurzen Wege ohne CO2 und ohne Verpackung hervorzuheben. Sie sind hier im "Naturgarten" Niederösterreichs!


Naturgärten:

Rote Melde
Blütenpracht Naturgarten

Hausgärten erfüllen heute oft nur eine ästhetische Funktion.

Wider dem weit verbreiteten Glauben ein Naturgarten sei ein lebendiges Unkraut-Durcheinander, ist dieser sehr wohl eine optisch anspruchsvolle Wohlfühloase.
Aufgrund der Methoden, nach denen ein Naturgarten funktioniert, gilt dies nicht nur für den Menschen, sondern auch für viele heimische Pflanzen und Tiere.


Standortgerechte Bepflanzung spart im Allgmeinen Zeit und Aufwand (Arbeit). Das ist schon alleine durch den wesentlich geringeren Pflege- und Gießaufwand gegeben. Außerdem ist es hilreich, dass solche Gärten weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.

Dies verdanken wir unter anderem den vielen Nützlingen, welche sich in so einer Natur-Umgebung gerne ansiedeln und weiterentwicklen.

Im Steinschalerhof werden die Naturgärten nicht nur als Erholungs- sondern hauptsächlich als Produktionsgärten genutzt.
Hier wird sehr vieles von dem, was im Hotelbetrieb in der Küche gebraucht wird, in Bio erzeugt.
Gemüse, Wildkräuter, Dekoblumen, Obst und Würzkräuter gedeihen in eigenen Produktionsgärten, aber auch auf und in Steinmauern.

In Vorgärten und im sogenannten "Abstandsgrün" rund um die Hotels gibt es Aromatisches, Nahrhaftes und einfach nur Schönes.

So funktioniert es:

positives Salat-Wirrwarr
Wintermulch
  • Pestizidfreie Bewirtschaftung (keine Spritzmittel)
  • Düngung nur mit Mulch und Kompost
    • daher kein Kunstdünger (auch kein Urgesteinsmehl, Hornspäne oder ähnliches - Kosten und Aufwand)
  • keine Verwendung von Torf
  • Pfluglose Wirtschaft (dadurch keine Störung der Bodenstruktur und ihrer Mikroorganismen)
  • eigene Samenvermehrung
    • Absolut keine Verwendung von Hybridsamen
  • Kein beheiztes Glashaus (Verlängerung der Saison durch unbeheizten Folientunnel)
  • Bevorzugung von winterharten und mehrjährigen Pflanzen

Winterhart und Mehrjährig

Gegenbeispiel - nicht winterharte Kapuzinerkresse

Winterharte Pflanzen beginnen im Frühjahr wieder von selber auszutreiben - ohne Aussaat, ohne Arbeit, ohne Aufwand.

Das Austreiben findet auch genau zur richtigen Zeit statt - es ist nicht notwendig sich über den Zeitpunkt Gedanken zu machen (wann sind die Eisheiligen, wann kann / soll ich anbauen, etc.)

Mehrjährige Pflanzen bedeuten in aller Regel wesentlich weniger Saataufwand (Kosten und Arbeit).

Im Bild ist eine Kapuzinerkresse nach einer Nacht mit ca. minus 1 Grad. Diese Pflaze ist überhaupt nicht an unser Klima angepasst. Viele unserer Pflazen wie Kreuzblütler und Alliumgewächse sind weit robuster.

Mikroklima nützen

erster Schnittlauch im Frühjahr

Durch Nutzen von windstillen Ecken, sonnigen Plätzen vor Steinen etc. wird besonders im Frühjahr und Herbst das Wachstum von geeigneten Pflanzen unterstützt.

Am Bild ist Schnittlauch vor einem wärmespeichernden Stein zu sehen. Dieser Lauch ist damit weit früher zu ernten, als der Schnittlauch im Beet.

Beim Mikroklima geht man oft irrtümlicher Weise von beträchtlichen Temparaturunterschieden aus. In aller Regel sind dies nur wenige Zehntel-Grad, die den unterschiedlichen Wachstumseffekt bewirken.

Um solche Klimazonen zu nützen, muss oft kleinteilig und mit viel Naturverständnis gearbeitet werden.

Vielfalt

Vielfalt: Krautsorten und Sonnenblumen

Eine sehr hohe Biodiversität ist die Basis für einen Garten mit wenig Schädlingen und eine Oase der Natur.

In den Steinschaler Gärten sind um die 1.000 verschiedene Pflanzenarten. Ob diese vorhandene Biodiversität reicht oder wir nur einfach bisher Glück hatten ist eine offene Frage.

Forcieren der Nützlinge

Wanze frisst Raupe


Es ist eine wahre Freude in seinem Garten solche schädlingsverzehrende Wanzen zu haben, wie auf dem Bild rechts.

Deren Ansiedelung erreichen Sie nur, in dem Sie den Nützlingen das passende Umfeld bieten und natürlich ohne Chemieeinsatz.

Obwohl wir insgesamt 13 natürliche Teiche haben, haben wir keine Gelsenplage. Die Gelsen werden von unseren Nützlingen im Zaum gehalten: u.a 8 verschiedene Libellenarten.

Naturbelassene Weg

"Grüner" Gartenwege

Fast alle Wege in den Steinschaler Gärten sind Wiesenwege.

Das Gras auf einem Weg tritt sich, wenn er vielbegangenen ist, stark ab. So braucht es fast nicht gepflegt werden. Sollten Pflegemaßnahmen doch einmal notwendig sein, werden diese mit dem Rasenmäher durchgeführt.

Am Rande bemerkt:
Dafür brauchen wir einen Rasenmäher und nicht für einen an Biodiversität sehr armen "Englischen Rasen" - so einen haben wir nicht.

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