Gasthof zur Post
Gasthof zur Post - ein geschichtlicher Rückblick
Der Gasthof zur Post in Kirchberg an der Pielach wurde schon 1610 gegründet und war Generationen hindurch neben dem Gasthofbetrieb auch Posthalte- und Pferdestation im Pielachtal.
Als Labestelle für Mensch und Tier, Postbeförderung und Abhaltung von Viehmärkten hatte das Anwesen Jahrhunderte hindurch eine wichtige Funktion hier in Kirchberg.
In den Jahren 1896 bis 1898 erfolgte neben dem Gasthaus ein weiterer einstöckiger Zubau mit einem großen Festsaal im Erdgeschoß und Fremdenzimmern bzw. 4 Wohnungen im Obergeschoß.
Durch den Bau der Mariazellerbahn (Baubeginn 1896 – Abschluss 1907) erlebten die damaligen Gasthofbesitzer (Familie Mugrauer) einen großen wirtschaftlichen Aufschwung.
Am 4. Juli 1898 wurde im Saal die Eröffnung der ersten Teilstrecke der Mariazellerbahn von St. Pölten nach Kirchberg mit einem Festessen gefeiert. Gleichzeitig wurde auch die Strecke Obergrafendorf - Mank der "Krumpn" eröffnet. Daher haben die Kilometersteine der Bahn die Aufschrift ST.P-K-M (St.Pölten - Kirchberg - Mank).
Ab den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts fand der große Saal neben den vielen Festveranstaltungen auch als Kinosaal der Familie Moser Verwendung.
Der Gasthof zur Post mit dem Hausnamen „Auf der Lacken“ hatte im Laufe der Geschichte viele Besitzer. Einige davon waren:
- Familie Anton Trulley (1874 – 1889)
- Familie Franz Mugrauer (In diese Zeit fällt auch der Bau der Pielachtalbahn bzw. Mariazellerbahn.)
- Familie Bruno Potuschak
- Familie Anna und Josef Zottl
- Familie Rita Zottl mit Gatten Josef, geheiratet am 15. Dez. 1982 – Sohn Sepperl
Im Jahr 1988 wurde das Anwesen Zottl renoviert, wobei darauf geachtet wurde, die alte Bausubstanz in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten.
Beachtenswert sind das Gewölbe im Haupteingang und die Gaststube. Diese hat eine alte Holzdecke mit einem mächtigen Deckenbalken.
Der Sage nach soll an diesem Balken der letzte erlegte Bär des Pielachtales gehangen haben.
Besuchen Sie dies Gasthaus und bewunderen Sie schon im Eingang die mächtigen Gewölbebögen.