Tollkirsche

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Beschreibung

Die Tollkirsche, Atropa bella-donna, gehört zu den Nachtschattengewächsen. Sie ist ein ausdauerndes Gewächs mit einem stark verzweigten Stängel und weichen Blättern. Ihre rotbraunen Blüten erinnern an Glocken und bilden im Juli schwarze Beeren. Sie ist in fast ganz Europa, am Balkan, Iran, Nordafrika und Kleinasien verbreitet und wächst bevorzugt auf Schutthalden und Ödland.

Verwendung

Die ganze Pflanze ist stark giftig aufgrund ihrer verschiedenen Inhaltsstoffe wie Atropin, Belladonin oder Scopolamin. Vor allem Kinder verwechseln sie oft mit Heidelbeeren, schon drei bis vier Beeren können bei Kindern zum Tod führen, bei Erwachsenen zehn bis zwölf. In der Medizin ist Atropin in der Augenheilkunde in Verwendung, auch anderweitig werden verschiedene Inhaltsstoffe angewandt. In der Antike träufelten die Römerinnen sich den Saft der Tollkirsche in die Augen, was zu einer Pupillenerweierung führte und als schön galt.

Mythologie

Im Mittelalter galt die Tollkirsche als Zauberpflanze, die Hexen zum Fliegen benutzten. Dieser Glaube beruht vermutlich auf der halluzinogenen Wirkung des Tollkirschen-Extrakts.