Leinkraut: Unterschied zwischen den Versionen
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Die auffälligen Blüten des gemeinen Leinkrauts finden sich oft an trockenen Wegesrändern oder Bahngleisen. Mit ihren großen, gelben Lippen und dem Sporn erinnern sie an das Löwenmäulchen – mit dem sie auch verwandt sind. Die Blüten werden von Hummeln und Bienen besucht, und sind durch einen besonderen Mechanismus auch nur durch diese zu öffnen: die Unterlippe drückt sich sonst fest gegen die Oberlippe und schützt den kostbaren Nektar vor Ausbeutern, die die Pflanze nicht bestäuben würden. Mancher gröbere Geselle schafft es dennoch, ohne Gegenleistung an den Nektar zu kommen: indem er einfach ein Loch in die Blüte beißt. | Die auffälligen Blüten des gemeinen Leinkrauts finden sich oft an trockenen Wegesrändern oder Bahngleisen. Mit ihren großen, gelben Lippen und dem Sporn erinnern sie an das Löwenmäulchen – mit dem sie auch verwandt sind. Die Blüten werden von Hummeln und Bienen besucht, und sind durch einen besonderen Mechanismus auch nur durch diese zu öffnen: die Unterlippe drückt sich sonst fest gegen die Oberlippe und schützt den kostbaren Nektar vor Ausbeutern, die die Pflanze nicht bestäuben würden. Mancher gröbere Geselle schafft es dennoch, ohne Gegenleistung an den Nektar zu kommen: indem er einfach ein Loch in die Blüte beißt. | ||
Die Blüte schmeckt süß, die Blätter herb und erbsenähnlich. | Die Blüte schmeckt süß, die Blätter herb und erbsenähnlich. | ||
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Version vom 30. September 2015, 16:27 Uhr
Kräuter-Frieda zum Leinkraut
Das Leinkraut (Linaria vulgaris) ist eine Pflanze aus der Familie der Plantaginaceae (Wegerichgewächse). Die auffälligen Blüten des gemeinen Leinkrauts finden sich oft an trockenen Wegesrändern oder Bahngleisen. Mit ihren großen, gelben Lippen und dem Sporn erinnern sie an das Löwenmäulchen – mit dem sie auch verwandt sind. Die Blüten werden von Hummeln und Bienen besucht, und sind durch einen besonderen Mechanismus auch nur durch diese zu öffnen: die Unterlippe drückt sich sonst fest gegen die Oberlippe und schützt den kostbaren Nektar vor Ausbeutern, die die Pflanze nicht bestäuben würden. Mancher gröbere Geselle schafft es dennoch, ohne Gegenleistung an den Nektar zu kommen: indem er einfach ein Loch in die Blüte beißt. Die Blüte schmeckt süß, die Blätter herb und erbsenähnlich.
In der Steinschaler Wildkräuter-Küche wird das Leinkraut gerne in Salat, Spinat oder auch in Suppen verwendet. Aufgrund seines "erbsigen" Geschmacks rundet es als Wildgemüse einige Gerichte der Steinschaler Küche ab.
Als Heilkraut hilft das Leinkraut laut Volksmedizin gegen juckende Ausschläge, kleine Wunden und als harntreibendes Mittel.
Frieda weiß zu berichten, dass Leinkraut in der Region von Kindern gerne als Hatschblume oder Schnotzerl bezeichnet wird.
Dem Leinkraut ist in unserem Südgartenhaus ein Zimmer gewidmet.