Schwarzer Holler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Mai 2012, 09:08 Uhr
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), ist auch als Holler im Dirndltal gebräuchlich.
Holler ist ein häufiges und recht viel verwendetes Gewächs im Dirndltal. Er kommt oft wild, aber auch in Gärten oder rund um Bauernhöfe vor.
Schwarzer Holunder (sambuco) ist eine Heilpflanze. Dem Holunder wurde in der regionalen Volksmedizin hohe Heilkraft zugeschrieben. Daher stammt der Spruch: bei jeder Hollerstaude sollst du den Hut ziehen (aus Ehrfurcht vor den gesunden Wirkung des Hollers).
Holunderblüten wirken bei Erkältungskrankheiten schweißtreibend und schleimlösend. Daher ist Hollerblütensaft nicht nur sehr schmackhaft sondern auch gesund. Einfach ausprobieren !
Holler als Kulturfolger
Der Holler sucht Stickstoff reiche Standorte wie es rund um Bäuerhöfe und auch um ehemalige Höfe gibt. Daher siedelt sich der Holler relativ rasch bei neuen Höfen an.
Hingegen ist er bei Wüstungen noch lange an den stickstoffeichen Stellen zu finden und zeigt hier die ehemaligen Hofplätze an.
Ein weiteres Indiz für Wüstungen sind die Obstbäume (Streuobstwiesen) die in unserer Region typisch um die Höfe waren (und es auch noch sind). Fallweise können die Obstbäume in Wald eingewachsen sein.
Nutzung des Holunders
Hollerblüten für:
- Mehlspeise - Gebackene Hollerblüten
- Hollersaft (hell)
- Hollertee
- Marmelade
Hollerfrucht:
- Nachtisch - "Hollerkoch"
- Marmelade
- Hollersaft oder Holler Mischsaft (dunkel)
In den Steinschaler Gärten sind an die 100 Hollerstauden.
Dem Holler ist im Steinschaler Dörfl Himmelbett-Zimmer ein gewidmet.
Wildgehölze im Dirndltal
- Regionale Gehölzvermehrung - RGV
- Produzent autochtoner Gehölze in Niederösterreich: